Donnerstag, 16. April 2009

Wie gelingt es, Jugendliche zu beteiligen?

Die Abstinenz Jugendlicher gegenüber der Politik ist bekannt. Im Online-Magazin "Journal Politische Partizipation" (JPP) geht es im April 2009 um "Politische Partizipation für Unterrepräsentierte: Jugend und Migranten".

In seiner Einleitung schreibt Armin König: "Geht man von Geißels Hinweis aus, dass bei partizipativen Arrangements vor allem die „üblichen Verdächtigen“ (Geißel 2008: 35) beteiligt sind und nicht wie erwünscht alle gesellschaftlichen und Altersgruppen, dann rückt die Frage in den Fokus, ob und unter welchen Umständen politische Beteiligung bei bisher unterrepräsentierten Gruppen gefördert werden kann."

Ein Ergebnis ist, "dass lokale Initiativen durchaus Potenzial haben, junge Menschen zu erreichen." (König 2009)

Gaiser, Gille und de Rijke geben weitere praktische Hinweise:

„Für Jugendliche sind danach nicht fest organisierte und klar strukturierte, durch zeitliche Dauer und Regelmäßigkeit gekennzeichnete Formen der Beteiligung attraktiv, sondern eher flexible, zeitlich begrenzte und im Zusammenhang mit besonderen Anlässen stehende Organisationsformen. Motivationsfördernd sind stärker die Möglichkeiten des sozialen Austauschs und der ‚Aktion’ mit Gleichgesinnten und Gleichaltrigen. ‚Aktionen statt Diskussion’, flexible und einfache, wenig hierarchische Strukturen und Aktionen, bei denen die Wirksamkeit des politischen Handelns in den Zielen wie aber auch im ‚Spaß’ des gemeinsamen Handelns direkt erfahrbar ist, sind erstrebenswert. Die Inhalte selber sollten mit den Themen etwas zu tun haben, die die jungen Menschen selbst interessieren und die sie auch wirklich ‚betreffen’“. (Gaiser/Gille/de Rijke 2006: 230)

Dafür braucht die Jugend Raum und Räume.


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